Die Flugmedizin unterteilt das Risiko von Reisenden, eine Thrombose zu erleiden, in drei Gruppen. Entsprechend dieser Einteilung empfiehlt die "Konsensus-Konferenz Reisethrombose" folgende Maßnahmen:
Niedriges Risiko
Betrifft alle, auch gesunde Reisende, die mehrere Stunden lang mit stark angewinkelten Beinen und beschränkten Bewegungsmöglichkeiten sitzen müssen.
Empfehlung: Bewegungen (Fußwippen, An- und Entspannen der Wadenmuskulatur), reichlich Flüssigkeitszufuhr, Alkohol und Kaffee meiden, Beruhigungsmittel meiden, um nicht zusätzlich die Bewegungsarmut zu verstärken.
Mittleres Risiko
Liegt vor, wenn mindestens zwei der folgenden Merkmale zutreffen: Lebensalter über 60 Jahre, Herzinsuffizienz, Vorliegen von Krampfadern oder venöser Insuffizienz, nachgewiesene familiäre Thromboseneigung, Einnahme der Pille, deutliches Übergewicht, Schwangerschaft oder Rauchen.
Empfehlung: Zusätzlich zu den oben genannten Maßnahmen sollten Sie Kompressionsstrümpfe (mindestens Klasse 1, besser Klasse 2) für den gesamten Flug bzw. die gesamte Fahrt tragen. In speziellen Fällen, zum Beispiel während einer Schwangerschaft oder bei familiärer Thromboseneigung, kann die zusätzliche Gabe von Heparin ratsam sein. Bitte sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt.
Hohes Risiko
Liegt vor, wenn eines der folgenden Merkmale zutrifft: frühere Thromboseerkrankung, Tumorleiden, Gipsverband an Armen oder Beinen, kurz zurückliegender operativer Eingriff mit hohem Thromboserisiko.
Empfehlung: Zusätzlich zu den zuvor genannten Maßnahmen ist hier oft eine medikamentöse Prophylaxe zu empfehlen. Dazu eignen sich besonders die neueren niedermolekularen Heparine. Sie werden von unterschiedlichen Firmen als Einmalspritzen angeboten und können vom Patienten selbst unter die Haut gespritzt werden. Dafür ist die Beratung und gegebenenfalls die Abklärung weiterer Risiken durch Ihren Arzt notwendig (zum Beispiel Veränderung der Blutplättchen unter Heparingabe).