Krebsursache: Helicobacter pylori

Es klingt paradox: Obwohl Helicobacter pylori extrem säureempfindlich ist, fühlt es sich im sauren Umfeld des Magens am wohlsten. Das Bakterium entgeht den zerstörerischen Verdauungssäften, indem es sich in der Magenschleimhaut einnistet. Dort bildet es zum Selbstschutz das Enzym Urease. Dieses Enzym greift in den Stoffwechsel der Schleimhautzellen ein und regt die Produktion von Magensäure an. Die mögliche Folge: Entzündungen bis hin zu Krebs.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn eine zusätzliche Schwächung der Magenschleimhaut vorliegt - beispielsweise durch häufigen Alkoholgenuss, Rauchen, regelmäßige Medikamenteneinnahme oder Stress. Auch wer gerne und häufig salzreiche und gebratene Speisen zu sich nimmt, sollte besonders vorsichtig sein.

IM DETAIL

Nahrung bleibt unterschiedlich lange im Magen: Leicht Verdauliches, zum Beispiel Gemüse oder Obst, schafft der Magen in etwa ein bis zwei Stunden. Besonders fetthaltige Speisen brauchen dagegen fünf bis acht Stunden, bis sie aus dem Magen in den Darm gelangen.

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