Wenn der Nachwuchs ausbleibt

Die "biologische Uhr" tickt: Ab dem 35. Lebensjahr sinken die Chancen auf eine Schwangerschaft, gleichzeitig steigt das Risiko von Fehlgeburten oder Fehlbildungen des Kindes. Wenn sich die Schwangerschaft in den ersten Monaten nicht einstellt, führt das für viele Frauen zu einem starken inneren Druck. Auch die Partnerschaft wird auf eine harte Probe gestellt. Als weitere psychisch belastende Momente können die Erwartungshaltungen von Eltern und Freunden hinzukommen. Auf diese Weise kann sich ein Teufelskreis bilden.

Gelassen bleiben
Selbst ohne Zeugungseinschränkung beträgt die Wahrscheinlichkeit für den Eintritt einer Schwangerschaft nur rund 30 bis 35 Prozent pro Monat. Daher spricht man frühestens nach einem Jahr von ungewollter Kinderlosigkeit. Erst dann sind, statistisch gesehen, 85 bis 90 Prozent der Frauen schwanger geworden. Stellt sich der Nachwuchs auch nach einem Jahr nicht ein, sollten Sie sich an den behandelnden Frauenarzt wenden. Dieser führt zunächst die allgemeine gynäkologische Diagnostik durch. Gleichzeitig sollte auch die Fruchtbarkeit des Partners untersucht und ein so genanntes Spermiogramm erstellt werden.

IM DETAIL

Sie sind nicht allein: Man schätzt, dass in Deutschland rund 1,5 Millionen Paare aus medizinischen Gründen ungewollt kinderlos bleiben. Nicht jedes von ihnen besucht ein Kinderwunschzentrum, doch kamen beispielsweise im Jahre 2003 insgesamt 2,6 Prozent aller Kinder nach Maßnahmen der Reproduktionsmedizin zur Welt.

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