Arzneimittelverträglichkeit testen

Dezember 2016

Welcher Metabolisierer-Phänotyp sind Sie?
Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit nehmen Menschen verstärkt Medikamente. Doch nicht jedes Arzneimittel wirkt bei jedem Patienten gleich. Die Folgen von Fehldosierungen sind oft drastisch: Zehntausende Menschen sterben jährlich allein in Deutschland an den Nebenwirkungen von Medikamenten. In den USA sind sie bereits die fünfthäufigste Todesursache. Viele dieser Fälle ließen sich vermeiden. Dazu ist es notwendig, über seine individuelle Medikamentenverträglichkeit Bescheid zu wissen.

Die unterschiedliche Wirkung von Arzneimitteln ist auf den Stoffwechsel, in der Fachsprache Metabolismus, zurückzuführen. Menschen mit sehr schnellem Metabolismus erreichen durch eine durchschnittliche Dosierung oftmals keine Wirkung, während es bei Patienten mit langsamen Metabolismus häufig zu einer erhöhten Konzentration des Medikaments im Blut kommt. Im Allgemeinen lassen sich Patienten in vier verschiedene Metabolisierer-Phänotypen unterscheiden: Vom ultraschnellen über den extensiven und den eingeschränkten bis hin zum langsamen Metabolisierer. Durch den sogenannten CYP-450-Test kann mit einer geringen Menge an Blut die Einstufung in eine der vier Phänotypen vornehmen. Fragen Sie am besten Ihren Arzt. Dadurch erhalten Sie Hinweise für den optimalen Einsatz von Medikamenten und somit für eine erfolgreiche Behandlung.  

Nebenwirkungen melden
Egal, welcher Metabolisierer-Phänotyp Sie sind: Bei auftretenden Nebenwirkungen nach der Einnahme eines Medikaments sollten Sie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn darüber informieren. Auf deren Internetseite gibt es dafür ein Formular. Bislang erfahren die Experten vor allem über Ärzte und Apotheker, wenn Medikamente bei Patienten unerwünschte Nebenwirkungen verursachen. Seit Kurzem setzt die Behörde verstärkt auf die Mithilfe von Patienten, um Kenntnis über unerwünschte Nebenwirkungen zu erlangen.