Malaria: Gefährliche Tropenkrankheit

Afrika, Asien, Lateinamerika: In diesen Gebieten gilt eine hohe Ansteckungsgefahr für Malaria. Nun keimt im Kampf gegen die Tropenkrankheit neue Hoffnung auf ...

April 2017

Malaria bislang nicht einzudämmen
Am 25. April ist Welt-Malaria-Tag. Ein guter Anlass, den Fokus auf die gefährliche Tropenkrankheit zu richten. Weltweit erkranken rund 500 Millionen Menschen jährlich an Malaria. Für eine Million von ihnen endet die Krankheit tödlich. Übertragen wird Malaria von der Anophelesmücke. Dieser Moskito überträgt Parasiten, die sogenannten Plasmodien auf den Menschen. Infizierte leiden unter Fieberschüben, die mit Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Schwäche einhergehen. Das hohe Fieber tritt bei der lebensbedrohlichen "Malaria tropica" in kurzen Zeitabständen auf. Zwar können Betroffene durch eine medikamentöse Behandlung geheilt werden, besser ist es jedoch, sich gar nicht erst zu infizieren. Denn bei Verdacht auf die Tropenkrankheit ist eine sofortige Einweisung ins Krankenhaus erforderlich. Die Therapie wird oftmals dadurch erschwert, dass der Erreger gegen viele Medikamente bereits eine Resistenz entwickelt hat. Die medikamentöse Behandlung der Malaria tropica hängt von der Schwere der Erkrankung, dem Infektionsgebiet, dem Alter und den weiteren eingenommenen Medikamenten des Patienten ab.  

Wie schützt man sich am besten?
Malaria gilt als eine der gefährlichsten Erkrankungen, gegen die es bislang keine Impfung gibt. Das könnte sich in naher Zukunft aber ändern, denn Tübinger Forscher arbeiten momentan mit Hochdruck an einem neuen Impfstoff gegen die Tropenkrankheit. In einer Pilotstudie mit 67 Probanden konnte diese Impfung bereits erfolgsversprechend getestet werden, wie Prof. Dr. Peter G. Kremsner, Direktor des Instituts für Tropenmedizin des Universitätsklinikums Tübingen, bekanntgab. Jetzt sollen weitere Studien zur Verbesserung des Impfschemas durchgeführt werden. Bis 2019 will die Forschergruppe um Professior Kremsner die gesamte Studie fertigstellen. Dann kann die Zulassung für die Impfung beantragt werden. Momentan empfiehlt die WHO Reisenden in die Malariagebiete eine medikamentöse Prophylaxe und konsequenten Insektenschutz. Sprechen Sie spätestens zwei Wochen vor der Abreise mit Ihrem Arzt.

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