Lactose-Intoleranz ist weit verbreitet

"Milch macht müde Männer munter", lautete vor einigen Jahren ein Werbespruch. Und tatsächlich versorgt Milch den Körper mit vielen wertvollen Mineralstoffen, allen voran Calcium. Doch nicht alle Menschen können das weiße Naturprodukt genießen. In Deutschland leiden etwa 15 Prozent der Bevölkerung an Lactose-Intoleranz. Wie sich das bemerkbar macht? Nach dem Verzehr von Milch oder Milchprodukten – also Käse, Sahne oder Schokolade – meldet sich der Magen der Betroffenen: Knurren und Unruhe, Blähungen, Durchfall und Bauchkoliken sind typische Symptome. Nehmen diese Menschen keinen Milchzucker zu sich, sind sie beschwerdefrei.

Calciummangel droht
Personen, die an Laktose-Intoleranz leiden, meiden oft unbewusst Milch und Milchprodukte. Doch damit fangen die Probleme erst an. Denn Milch und Milchprodukte sind die wichtigsten Calciumlieferanten in unserer Ernährung. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, täglich 1,5 Gramm Calcium zu sich zu nehmen. Wer unbewusst Milchprodukte meidet, vermindert dadurch seine Calciumzufuhr. Die Folge: Der Körper holt sich das Calcium aus den Knochen, um den Serumcalciumspiegel konstant zu halten. Die Patienten verlieren Knochenmasse, am Ende droht Osteoporose.

UNSER TIPP

Alternative Calciumquellen nutzen: Besonders geeignet sind dafür Mineralwasser, das mindestens 500 Milligramm Calcium pro Liter enthalten sollte, oder Gemüsesorten, die viel Calcium enthalten, wie Broccoli oder Grünkohl. Darüber hinaus kann die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll sein.

IM DETAIL

Lactose kommt längst nicht nur in Milch vor. Viele Produzenten von Nahrungsmitteln benutzen Milchzucker oder Milchpulver für Fertiggerichte: Achten Sie zum Beispiel bei Kartoffelpüree, Salatsoßen, tiefgefrorenen Fleisch- und Gemüsegerichte, aber auch bei Süßstoff, Wurst und Backwaren auf die Zutatenliste. Viele Menschen mit Lactose-Intoleranz vertragen dagegen gesäuerte Milchprodukte wie Joghurt, Quark oder Buttermilch gut. Denn die darin enthaltenen Milchsäure-Bakterien haben bereits einen Teil des Milchzuckers abgebaut.

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