Wenn Brot krank macht

Unser täglich Brot gib uns heute: Wer unter Zöliakie leidet, wird diese Zeile des Vaterunsers gewiss nicht wörtlich nehmen. Die chronische Krankheit macht das Grundnahrungsmittel zu einem schwer verdaulichen Schadstoff. Schuld ist eine genetisch bedingte, allergieartige Reaktion auf den Eiweißstoff Gluten. Diese Aktivität des Immunsystems ruft in den Zellen der Dünndarmschleimhaut eine Entzündung hervor, die das Gluten bekämpfen soll. Für Betroffene ist es schwierig diesen Eiweißstoff zu vermeiden. Er kommt in vielen Getreidesorten vor, außerdem in den daraus hergestellten Speisen: zum Beispiel Brot, Nudeln, Mehlspeisen und Gebäck. Zudem wird Gluten in vielen Fertiggerichten eingesetzt.

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Gluten stammt vom lateinischen Wort für "Leim". Damit bezeichnet man die natürlichen Eiweiße im Getreidekorn. Zusammen mit Wasser quillt Gluten auf und bildet elastische Strukturen, die zum Beispiel im Brot wie ein Gerüst wirken und verhindern, dass der Teig auseinanderläuft. 

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Weil bei einer Zöliakie die Darmschleimhaut oft stark beeinträchtigt ist, können manche Betroffene keinen Milchzucker (Laktose) mehr verwerten. Das Enzym Laktase, das den Milchzucker abbaut, kann dann nicht mehr beziehungsweise nicht ausreichend gebildet werden. Die so entstehende Laktose-Intoleranz verschwindet jedoch oft, wenn die Zöliakie behandelt wird.

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