Unser Körper ist täglich einem Ansturm von Bakterien, Viren und anderen Einzellern ausgesetzt. Nur die wenigsten davon haben eine schädliche Wirkung. Zur Abwehr der krankheitserregenden Eindringlinge besitzen wir eine Abwehr, unser Immunsystem, das in den meisten Fällen die Fremdkörper auch gut bekämpfen kann. Gelingt dies nicht, werden wir krank. Umso wichtiger ist es, dass wir über ein starkes Immunsystem verfügen. Eine gesunde Lebensweise, wie der Verzicht auf das Rauchen oder starkem Alkoholgenuss stärkt das Immunsystem in gleichem Maße wie eine hohe Zufuhr von Vitalstoffen über eine ausgewogene Ernährung und ggf. über Nahrungsergänzungsmittel.
Unser Immunsystem reagiert auf fremde Eindringlinge mit der Bildung von Abwehrstoffen, den sogenannten Antikörpern, die sehr spezifisch auf Bakterien und Viren reagieren. Ob Antikörper erfolgreich sind, hängt von der Aggressivität der Fremdkörper und dem Zustand unseres Immunsystems ab. Unserem Abwehrsystem stehen dabei direkt hergestellte Eiweißstoffe, die Immunglobuline (Ig) zur Verfügung.
Die wichtigsten sind die Immunglobuline A, G und M. Die Stoffe werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Infektion gebildet.
IgM-Antikörper entstehen kurz nach dem Infektionszeitpunkt, verschwinden in aller Regel aber auch wieder, wenn die Infektion überstanden ist. Das Vorhandensein von IgM-Antikörpern zeigt, dass die Infektion erst vor kurzer Zeit stattgefunden hat und sich in einem akuten Zustand befindet. In einem solchen Fall muss häufig rasch gehandelt werden.
IgG-Antikörper entstehen erst nach einer gewissen Zeit (einige Wochen nach der Infektion), dafür besitzen sie aber auch eine nachhaltige Wirkung. Daher lässt der Nachweis der Immunglobuline Rückschlüsse auf den Stand der Infektion zu. Ein IgG-Nachweis gibt Hinweise auf eine schon länger zurückliegende und überstandene Krankheit. Nach einer Impfung entstehen ebenfalls IgG-Antikörper. Ein hoher IgG-Wert deutet auf einen guten Impfschutz hin. Bei einem niedrigen Wert muss bald wieder geimpft werden.