Selen

Das Halbmetall ist ein Radikalfänger, dient zur Unterstützung des Immunsystems und beteiligt sich am Stoffwechsel der Schilddrüsenhormone. 

Der Körper nimmt das Spurenelement aus der Nahrung auf. Durch die antioxidative Wirkung wirkt es der Hautalterung entgegen. Außerdem bindet es giftige Schwermetalle und kann eine Schutzwirkung gegen Krebs entfalten.

Versorgung mit Selen
In Deutschland wird Selen oft nicht in ausreichender Menge mit der Nahrung aufgenommen, da unsere Böden und damit das Getreide relativ selenarm sind. Beispielsweise ist die natürliche Selenversorgung in den USA besser als bei uns. Neuerdings werden in der EU auch selenhaltige Stickstoffdünger eingesetzt. Verschiedene Erkrankungen können zu einem Selendefizit führen. Zugleich können Stress und Schadstoffbelastungen den Bedarf erhöhen.

Selenmangel
Ein Mangel kann zum Beispiel eine erhöhte Infektanfälligkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Rheuma und Diabetes begünstigen. Eine Unterversorgung führt zudem zu verschiedenen Funktionsstörungen, da sehr wichtige Enzyme im Bereich der Entgiftung wie auch der Zellteilung ohne Selen nicht arbeiten können. Das Ergebnis: Die Körperabwehr wird geschwächt und die Entstehungsrate bösartiger Erkrankungen nimmt zu.

Bestimmung des Selenspiegels
Für alle Altersklassen gilt: Ein Selenspiegel unter 108 μg/l sollte vermieden werden. Eine Bestimmung des Selenspiegels im Blut ist labortechnisch zwar aufwendig, aber heute problemlos möglich. Wichtig erscheint die Beobachtung, dass der Selenspiegel mit dem Alter absinkt. Dieser sollte deshalb bei jungen Patienten alle zehn Jahre, ab dem 50. Lebensjahr alle fünf Jahre bestimmt werden. Bei bestehenden chronischen oder anderen schweren Erkrankungen mit Erfordernis von Chemotherapie, Bestrahlung etc. können auch kurzfristigere Bestimmungen sinnvoll und erforderlich sein.

Schutzwirkung gegen Krebs
US-amerikanische Studien zeigen, dass eine Schutzwirkung durch Selen eindeutig angenommen werden muss. Insgesamt gab es 63 Prozent weniger Prostatakarzinome, 58 Prozent weniger Darmkrebse und 46 Prozent weniger Lungenkarzinome. Auf Hautkrebs war kein Einfluss feststellbar, jedoch wurde die Gesamtkrebssterblichkeit um 50 Prozent gemindert. Aus diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen können gesicherte Empfehlungen abgeleitet werden, in welcher Konzentration Selen im Organismus vorliegen sollte, damit die betroffenen Enzyme im Bereich Körperabwehr, Krankheitsabwehr und Entgiftung optimal arbeiten können.

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