Super Food: Gar nicht so super?

Ob Chiasamen, Acai, Acerola, Camu-Camu oder Baobab – Superfoods haben nicht nur einen unaussprechlichen Namen, man begegnet ihnen wirklich überall. Und noch etwas haben sie angeblich gemein: Sie sollen dem Körper Gutes tun. Doch stimmt das?

Januar 2019

Abnehmen mit exotischen Helferlein?
Noch ist das neue Jahr jung und der Klassiker aller Neujahrsvorsätze hat Hochkonjunktur: Alle wollen endlich abspecken. Um ein paar Pfunde purzeln zu lassen, greifen viele im Supermarkt zu sogenannten Super Foods. Sie sollen fit, schlank und gesund machen. Doch wer an der Kasse steht, merkt schnell: Super Food ist vor allem super teuer. Und auch mit inneren Werten können die Helden aus dem Supermarktregal nicht überzeugen. Zwar enthalten einige dieser exotischen Pflanzen durchaus viele wertvolle Nährstoffe, doch meist gibt es heimische Alternativen. Diese sind nicht nur günstiger, sondern meist auch besser für die Umwelt und gesünder. Generell lässt sich sagen, dass bisher keine zuverlässigen wissenschaftlichen Daten existieren, die belegen, dass Superfood-Produkte einen besonderen Effekt auf die Gesundheit haben, der über eine übliche gesunde Ernährung hinausgeht. Auch für eine schlankmachende Wirkung fehlen Belege. Der Hype um Super Foods steht also in keinem Verhältnis zu ihrer tatsächlichen Wirkung. 

Gesunde Ernährung – mit heimischen Produkten einfach und günstig
Wer trotzdem nicht auf Superfood-Produkte verzichten möchte, kann auf heimische Alternativen zurückgreifen. Statt exotischem Chia empfehlen sich etwa Leinsamen, statt Goji schwarze Johannisbeeren oder statt Acai-Beeren heimische Heidelbeeren. Ihr Vorteil: geringere Kosten und weniger Risiken durch chemische Belastungen durch den Import aus dem Ausland. Grundsätzlich gilt jedoch: Wer sich ausgewogen ernährt, benötigt weder Super Foods noch Nahrungsergänzungsmittel. In Deutschland treten Vitalstoff-Defizite eher selten auf. Wer trotzdem das Gefühl hat, unter einem Mangel an Vitalstoffen zu leiden, kann dies mit einem einfachen Bluttest herausfinden. Für alle Andren gilt: Zu einer guten Ernährung gehört vor allem Spaß an gutem Essen und Trinken.

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