Schwangerschaft: Trisomie-21-Test bald bezahlt?

Tests in der Schwangerschaft geben Auskunft über die Gesundheit von Mutter und Kind. Doch einige von ihnen sind nicht unumstritten …

Juni 2019

Diskussionen um den Bluttest auf Trisomie 21
Eine Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit, die ärztlicher Begleitung bedarf. Dazu gehören vielfältige Tests, deren Kosten von der Krankenkasse übernommen werden. Doch darüber hinaus können Zusatzuntersuchungen vorgenommen werden, wie beispielweise der Bluttest auf Trisomie 21. In der zehnten Schwangerschaftswoche kostet dieser Test für werdende Mütter je nach Anbieter und Testoption zwischen 130 bis 335 Euro. Das könnte sich bald ändern. Denn ob der Test auf Trisomie 21 Kassenleistung werden soll, wird kontrovers in der Bevölkerung und auch im Bundestag diskutiert. Manche finden, jedes, auch ungeborene, Leben habe grundsätzlich seine Würde und seinen Wert. Auch eine höhere Anzahl an Abtreibungen und eine mögliche Stigmatisierung der Eltern, die sich für das behinderte Kind entscheiden, sind Argumente gegen die Bluttests als Krankenkassenleistung. Andere wiederum plädieren auf das Recht auf Selbstbestimmung werdender Mütter. Der Test würde außerdem traumatisierende Spätabtreibungen verhindern und die Bezahlung durch die Krankenkassen endlich die Zweiklassen-Medizin abschaffen. 

Die Basisvorsorge ist für jede Schwangere ein Muss 
Egal ob sich der Bundestag bei seiner endgültigen Entscheidung im Spätsommer für oder gegen eine Bezahlung des Tests durch die Krankenkassen ausspricht: Über die Durchführung des Tests, muss schlussendlich die werdende Mutter entscheiden. Die Basisvorsorge hingegen, sollte wirklich jede Schwangere wahrnehmen. Infektionskrankheiten die normalerweise folgenlos ausheilen, können während der Schwangerschaft zu einer ernsten Gefahr für das Ungeborene werden. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen deshalb folgende Untersuchungen: Blutgruppenbestimmung, Röteln, Antikörpersuchtest, Ultraschalluntersuchungen, Hepatitis B, HIV, Clamydien, Lues und Schwangerschaftsdiabetes. Die frauenärztlichen Vorsorgeuntersuchungen sollten in etwa vierwöchigem Abstand bis zur 32. Schwangerschaftswoche, danach in zweiwöchigem Abstand bis zur Entbindung durchgeführt werden. Welche Untersuchungen Ärzte zusätzlich empfehlen, lesen Sie hier

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