Freie Radikale: Sonnenstrahlen fördern die Bildung

Dass ein entspanntes Sonnenbad die Sonnenbrand-Gefahr erhöht, ist bekannt. Doch die Gefahr geht noch weiter unter die Haut …

August 2019

Was sind eigentlich freie Radikale?
Sauerstoff spielt eine entscheidende Rolle für die Natur, auch für den Menschen. Doch bei Stoffwechselprozessen mit Sauerstoff (Oxidation) können Reaktionen hervorgerufen werden, auf die man gerne verzichten würde: Blumen verwelken, geerntetes Obst wird unansehnlich und der menschliche Körper altert. Schuld daran sind sogenannte freie Radikale. Diese hochgiftigen Substanzen entstehen permanent in jeder unserer Körperzellen als Abfallprodukt bei der Produktion von Energie. Freie Radikale haben ein Elektron verloren und möchten die fehlende Stelle in ihrer chemischen Struktur wieder besetzen. Dazu entreißen sie einer anderen Zelle ein Elektron und lösen damit eine Kettenreaktion aus. Denn die „bestohlene“ Zelle, die dadurch selbst zum freien Radikal geworden ist, sucht sich ihrerseits wieder ein Elektron aus einer anderen Zelle. Dieser Elektronenraub wird Oxidation genannt.

Sonnenschutz allein genügt nicht
Dieser Prozess ist grundsätzlich ein normaler Bestandteil der Lebensprozesse unseres Körpers – mit den entstehenden freien Radikalen bekämpft der Körper Bakterien oder bösartige Zellen. Sie erfüllen somit wichtige Regulationsvorgänge des Stoffwechsels und übernehmen bestimmte Abwehrfunktionen – doch ein Zuviel an freien Radikalen tut dem Körper nicht gut, man spricht man von oxidativem Stress. Dieser entsteht besonders, wenn viel UV-Licht auf die Haut trifft. Und dabei ist nicht nur vom Sonnenbrand die Rede: Selbst wenn man keinen Sonnenbrand bekommt, fördern die Sonnenstrahlen die Bildung von freien Radikalen in der Haut. In einem gesunden Organismus macht das körpereigene antioxidative Schutzsystem diese überzählige Radikale unschädlich und sorgt so dafür, dass die Balance zwischen freien Radikalen und Antioxidantien erhalten bleibt. Deshalb ist es wichtig, neben einem guten Sonnenschutz im Sommer auch genügend antioxidative Vitalstoffe über die Nahrung aufzunehmen. Dazu zählen: Vitamin C, Vitamin E, Zink, Glutathion, Coenzym Q10 und Selen. Die Wirkung von freien Radikalen sollte nicht unterschätzt werden, zu den durch freie Radikale begünstigte Krankheiten gehören: Krebserkrankungen, Arteriosklerose, Defekte am Erbgut, Herzschwäche, Diabetes, Rheumatische Erkrankungen, Störungen der Schilddrüsenfunktion, Parkinson'sche Krankheit, Morbus Alzheimer und Augenerkrankungen wie Makuladegenerationen oder Linsentrübungen. Spezielle Labor-Profile können wertvolle Hinweise auf bestehenden oxidativen Stress oder Antioxidantienmangel und ein daraus resultierendes Gesundheitsrisiko geben.

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