Grippealarm: Mit einer Impfung der Influenza zuvorkommen

Die Virusgrippe, auch Influenza genannt, ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Wer sich unbedingt impfen lassen sollte …

Oktober 2019

Erkältung oder Influenza?
Wie das Leiden beginnt, kennt jeder: ein bisschen Schnupfen, ein kratzender Hals. Was sich erst wie eine simple Erkältung oder nach einem „grippalen Infekt“ anfühlt, kann Botschafter einer beginnenden Grippe sein. Die Influenza – die „echte Grippe“ – wird durch spezielle Erreger ausgelöst, die sich vor allem bei kühlen Temperaturen und trockener Luft ausbreiten. Sie lässt sich nur schwer von den Symptomen einer Erkältung unterscheiden. Neben einem plötzlich einsetzenden Krankheitsgefühl mit Fieber und Halsschmerzen oder einem trockenen Husten wird die Influenza begleitet von Muskel-, Glieder-, Rücken- oder Kopfschmerzen. Diese Beschwerden können bis zu sieben Tage anhalten und ohne ärztliche Behandlung zu weiteren Komplikationen wie einer Lungen-, Mittelohr- oder Herzmuskelentzündung führen. Deshalb sollten Sie mit dem Arztbesuch nicht zögern. In Deutschland meldeten die Ärzte für den Winter 2018/19 über 60.000 Influenza-Fälle an das Robert Koch-Institut – 127 davon verliefen tödlich. Eine Impfung schützt. 

Wer sollte sich impfen lassen und wann ist der richtige Zeitpunkt?
Bei einigen Bevölkerungsgruppen besteht ein erhöhtes Risiko, dass sie an Influenza erkranken und diese einen schweren Verlauf nimmt. Dazu zählen Menschen ab 60 Jahren, insbesondere Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, Schwangere ab dem zweiten Drittel der Schwangerschaft oder junge Mütter in der Stillzeit. Ebenso sollten sich Menschen mit einer chronischen Erkrankung der Lunge oder einer HIV-Infektion impfen lassen. Medizinisches Personal, das tagtäglich mit Patienten in Kontakt kommt, sollte sich auch gegen Influenza-Erreger schützen, um die Ansteckungsgefahr einzudämmen. Der richtige Zeitpunkt für eine Impfung ist vor der Grippesaison – also im Oktober und November. Nach der Impfung dauert es zwischen 10 und 14 Tage, bis der Körper einen ausreichenden Schutz vor einer Ansteckung aufgebaut hat. Auch eine spätere Impfung zu Beginn des Jahres ist meist noch sinnvoll. Kinder allerdings sollten nur geimpft werden, wenn sie unter einer Schwäche des Immunsystems leiden. Dabei werden inaktivierte Impfstoffe verwendet, die sich nicht vermehren können, aber das körpereigene Abwehrsystem zur Antikörperbildung anregen. Diese kommen auch bei Schwangeren zum Einsatz. Geimpft werden kann nicht, wer an einer fieberhaften Erkrankung oder einer akuten Infektion leidet. Eine Impfung ist dann erst nach der vollständigen Genesung möglich. Ein Blick auf die Impfkarte zeigt: Die Influenza-Impfung muss jedes Jahr wiederholt werden. Die gefürchteten Grippeviren sind „Verwandlungskünstler“ und halten die Forscher auf Trab – die Zusammensetzung des Impfstoffs muss jährlich neu angepasst werden. 

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