Allergien: Die Erkrankungen nehmen zu

Menschen in Deutschland sind zunehmend von Allergien betroffen. Woran liegt das, und was ist bei Ausbruch einer Allergie zu tun?

April 2020

Jeder dritte Deutsche von einer Allergie betroffen
Wie es scheint, kommen Allergien aus dem Nichts. Das Robert Koch-Institut liefert erschreckende Zahlen über die Zunahme von Allergikern in Deutschland. Die Anzahl hat sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt. Besonders betroffen sind junge Erwachsene ab 30 Jahren, bis hin zu Erwachsenen im Alter von 60 Jahren. Frauen haben tendenziell mehr mit Allergien zu kämpfen als Männer. Dass immer mehr Menschen von Allergien betroffen sind, hat zahlreiche Gründe. Auch der Klimawandel und die Umweltverschmutzung tragen dazu bei. Neben Allergien gegen Hausstaub, Tierhaare oder Nahrungsmittel haben es vor allem die Pollenallergiker immer schwerer. Die warmen Winter lassen den Pollenflug jedes Jahr früher beginnen und länger andauern. Auch die CO2-Belastung der Luft nimmt permanent zu, was die Pflanzenpollen aggressiver macht. Neuartige, nicht heimische Pflanzenarten wie das Traubenkraut Ambrosia, machen vielen Allergikern besonders zu schaffen.

Allergien schnell und richtig bekämpfen
Treten allergische Reaktionen wie Juckreiz der Augen, permanentes Niesen und eine laufende Nase oder Rötungen und Schwellungen auf der Haut auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser wird einen Allergietest durchführen, um herauszufinden, welche Art von Allergie Sie betrifft und welche Therapiemöglichkeiten in Frage kommen. Um Allergien nicht zu verschlimmern, hilft es, zuerst die Allergiequelle zu meiden. So sollten Katzenallergiker auf das Halten der Samtpfoten verzichten und Menschen mit allergischen Reaktionen auf bestimmte Lebensmittel ihre Ernährung umstellen. Zur Behandlung der Symptome von Allergien können Medikamente mit Antihistaminika-Blockern in Form von Allergietabletten, Augentropfen oder Nasenspray helfen. Die Ursache von Allergien kann aber nur durch eine längerfristige Therapie bekämpft werden. Bei einer Hyposensibilisierung, einer sogenannten Impfkur, werden dem Patienten Allergene, die Stoffe, welche die jeweilige Allergie auslösen, regelmäßig in niedrigen Dosen verabreicht. So gewöhnt sich das Immunsystem an die Allergene, lernt diese zu tolerieren, und die Symptome werden nicht mehr ausgelöst. Eine Hyposensibilisierung dauert in der Regel drei Jahre und kann über Injektionen oder als Schluckimpfung angewendet werden. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt.

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