Gesund im Home Office: 5 Tipps für zu Hause

In den letzten Wochen haben viele Arbeitgeber ihre Mitarbeiter ins Home Office geschickt. Das können Sie nun für Ihre Gesundheit tun …

September 2020

Mehr Autonomie, dafür aber größere psychische Belastungen
Die COVID-19-Krise überrollte Europa im Frühjahr 2020 und Deutschland ging kollektiv ins Home Office. Das hatte viele Vorteile, für unsere Gesundheit aber auch einige Nachteile: Im Rahmen einer 2019 vom Wissenschaftlichen Institut der AOK durchgeführten Studie berichten die Befragten, dass Sie zufriedener seien und sich ihre Arbeit flexibler einteilen könnten. Neben einer höheren Autonomie geben mehr als zwei Drittel (67,3 Prozent) an, dass sie zu Hause mehr Arbeit bewältigen könnten und drei Viertel (73,7 Prozent) schätzen am Home Office, dass sie konzentrierter arbeiten könnten als an ihrem eigentlichen Arbeitsplatz. Gleichzeitig haben diese Beschäftigten jedoch auch stärkere psychische Belastungen als Menschen, die nur an ihrem Arbeitsplatz tätig sind. Die Symptome sind eindeutig: Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen.

5 Tipps für Ihre Gesundheit
Um dies zu verhindern, ist es wichtig, die Arbeitsbedingungen gesundheitsförderlich zu gestalten. So geht´s: Tipp 1: Trennen Sie Arbeit und Privatleben. Arbeiten Sie keinesfalls vom niedrigen Couchtisch aus, sondern immer in einem eigens dafür vorgesehenen Arbeitsbereich. Das schont nicht nur den Rücken, sondern hilft abends auch beim Abschalten. Letzteres ist im Home Office nämlich ein weit verbreitetes Problem. Laut der AOK-Studie taten sich 38,3 Prozent aller im Home Office Arbeitenden nach Feierabend schwer tat, richtig abzuschalten. Bei im Büro Beschäftigten hatten 24,9 Prozent dieses Problem. Tipp 2: Sorgen Sie für eine optimale Sitzposition – sie sollten von oben herab mit einer Entfernung von 50 – 70 cm auf den Bildschirm blicken. Ändern Sie zudem regelmäßiges die Sitzhaltung, denn: Die nächste Sitzposition ist immer die beste! Tipp 3: Wir wissen, dass zu wenig körperliche Aktivität dem Blutkreislauf schadet und die Sauerstoffversorgung des Körpers einschränkt. Kleine Übungen am Schreibtisch helfen, dies zu verhindern. Von Dehnübungen über Kopf-, Hände-, Arm- und Schulterkreisen bis zu entspanntem Rückendrehen ist alles möglich. Tipp 4: Machen Sie regelmäßig eine Pause – denn zu effizientem Arbeiten gehört auch effizientes Regenerieren. Tipp 5: Schützen Sie Ihre Augen. Der andauernde Blick auf einen Bildschirm trocknet die Augen aus. Sie sollten in einen Bildschirm mit mindestens 22 Zoll investieren und Wasserschalen aufstellen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Vermeiden Sie zudem direkte Luftströmungen von Ventilatoren und Klimaanlagen in Augennähe.

Wir hoffen, dass Ihnen diese Tipps helfen. Wächst Ihnen die aktuelle Situation über den Kopf, sollten Sie mit jemandem darüber sprechen. Hausärzte, Fachärzte und psychiatrische Kliniken sind nach wie vor geöffnet. Oder Sie wenden sich an die extra für die Coronakrise eingerichteten Telefon-Hotlines, bei denen Sie sich kostenlos und anonym beraten lassen können. Sie erreichen die Corona-Telefon des Bundesverbandes der Deutscher Psychologen unter 0800/7772244, die Telefonseelsorge unter 0800/1110111.

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