Den Impfpass richtig lesen: Das steht drin!

Das kleine gelbe Heftchen begleitet uns im besten Fall ein Leben lang. Doch was bedeuten die kryptischen Zeichen darin eigentlich?

April 2021

Impfpass und Impfkarte – zusammen für den besten Schutz
Infanrix, Prevenar oder Comirnaty – die Worte im Impfpass klingen für Laien wie Zaubersprüche. Übersetzt steht da: Sie sind geimpft gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten (Infanrix), gegen Pneumokokken (Prevenar) sowie gegen COVID-19 (Comirnaty). Vor jedem dieser Impfstoffnamen trägt der Arzt im Impfpass das Datum ein. Danach folgt der Aufkleber mit den komplizierten Namen der Impfstoffe sowie die Chargenbezeichnung – meist in Form eines Aufklebers. Darüber hinaus kreuzt der Arzt die entsprechende Krankheit beziehungsweise die Krankheitserreger an, gegen die geimpft wurde. Schließlich wird noch der Name des Impfarztes mit Unterschrift und Stempel eingetragen. Doch diese Informationen helfen Ihnen nur bedingt, wenn Sie herausfinden möchten, ob mal wieder eine Impfung ansteht. Da hilft es, zusätzlich eine Impfkarte zur Hand zu haben. Sie erklärt, wann die Auffrischungen der Impfungen nötig sind.

Ähnlich wichtig wie der Personalausweis: Ihr Impfpass
Bei einem Blick in Ihren Impfpass finden Sie die darin enthaltenen Informationen nicht nur auf deutsch, sondern auch auf englisch und französisch vor. Das liegt daran, dass der Pass ein internationales Dokument ist, erstellt nach den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation WHO. Bei Reisen ins Ausland soll leicht nachvollziehbar sein, welche Impfungen jemand erhalten hat. Der Aufbau des Dokuments ist daher immer gleich: Auf der ersten Seite finden Sie die Vermerke über Gelbfieberimpfungen. Auf den nachfolgenden Seiten werden Standardimpfungen wie die eben beschriebene Infanrix eingetragen. Für Impfungen gegen die Grippe (Influenza) gibt es in den meisten Impfpässen einen zusätzlichen Abschnitt. Hier kann die jährliche Impfung eingetragen werden. Anschließend werden im Impfpass außergewöhnliche Impfungen aufgeführt, die beruflich, für Reisen oder für bestimmte Personengruppen notwendig sind. Das sind zum Beispiel Impfungen gegen Tollwut, Hepatitis A, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME oder Zeckenimpfung) oder HPV-Impfungen (Gebärmutterhalskrebs) sein. Auch das Ergebnis eines sogenannten Tuberkulintests kann im Impfpass vermerkt werden. Auf den hinteren Seiten des Passes können die Ergebnisse von Antikörperuntersuchungen eingetragen werden. Diese Tests werden durchgeführt, um herauszufinden, ob Sie bereits gegen bestimmte Krankheiten, etwa Röteln, ausreichend durch eine Impfung oder eine bereits durchgemachte Erkrankung geschützt sind. Auch passive Immunisierungen werden auf den letzten Seiten eingetragen. Diese Maßnahmen werden getroffen, sollten Sie eine Verletzung haben und Ihr Impfschutz reicht nicht aus. Abschließend können im Impfpass wichtige medizinische Daten für den Notfall eingetragen werden, zum Beispiel Ihre Blutgruppe, Allergien oder chronische Erkrankungen. Sie sehen: Ihr Impfpass ist ähnlich wichtig wie Ihr Personalausweis.

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