Lactose-Intoleranz: Wenn Milch nicht munter macht

In Deutschland leiden etwa 15 Prozent der Bevölkerung an Lactose-Intoleranz. Gehören Sie auch dazu? So finden Sie es heraus …

Juni 2023

Cappuccino ohne Genuss?

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen mit Freunden in einem gemütlichen Café. Sie genießen den Geschmack Ihres Cappuccinos und plötzlich meldet sich Ihr Bauch. Sie bekommen Blähungen, Durchfall und Übelkeit. Ihr Tag ist ruiniert. So kann das Leben mit Lactose-Intoleranz aussehen. Denn hinter diesem Begriff verbirgt sich eine besondere Verdauungsstörung, bei der Ihr Körper Schwierigkeiten hat, Milchzucker (Lactose) richtig zu verarbeiten. Die Ursache dafür liegt in einem Mangel an Laktase. Dieses Enzym wird im Dünndarm produziert. Sind nicht genügend Laktase-Enzyme vorhanden, kann der Milchzucker nicht vollständig abgebaut werden und gelangt unverdaut in den Dickdarm. Dort wird er von Bakterien fermentiert, was zu den oben genannten unangenehmen Symptomen führen kann.

Wie erhalten Sie Klarheit?

Nicht jeder Bauchschmerz ist auf Laktase-Mangel zurückzuführen. Wie können Sie also herausfinden, ob Sie tatsächlich an Lactose-Intoleranz leiden? Bislang erfolgte der Nachweis mit einem für die Patienten recht unangenehmen Milchzucker-Belastungstest. Dabei gibt die Ärztin oder der Arzt dem Patienten auf nüchternen Magen in Wasser gelöste Lactose zu trinken. Anschließend wird der Blutzucker der Patientin oder des Patienten bestimmt. Der Nachteil dabei: Die Patienten leiden bei diesem Test an all den Symptomen, die sie eigentlich vermeiden wollen. In manchen Fällen kann es zu schweren Koliken kommen.

Sanfte Alternative

Zum Glück gibt es eine sanfte Alternative: den genetischen Nachweis der Veranlagung zur Lactose-Intoleranz. Dieser Gentest ist für Patienten mit keinerlei Beschwerden verbunden. Es wird lediglich eine einfache Blutprobe abgenommen. Damit können Labormediziner feststellen, ob die Veranlagung zur Lactose-Intoleranz vorliegt oder nicht. Ist das Ergebnis positiv, können die Patienten handeln und andere Calciumquellen als Milch und Milchprodukte nutzen, um den Folgen eines Calciummangels vorzubeugen. Teilweise kann es auch sinnvoll sein, Laktase-Enzym-Tabletten oder -Tropfen einzunehmen. Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, sie helfen Ihnen gerne.

 

 

 

Kontakt