Alkohol: Riskant auch ohne Rausch?

Ein Glas Wein zum Essen? Ein Bier in geselliger Runde? Alkohol ist ein Genussmittel – doch ab wann ist der Konsum gesundheitlich riskant? …

November 2023

Unterschätzte Gefahr

Ob trendiger Cocktail, edler Wein oder frisch gezapftes Bier: Alkohol hat viele Erscheinungsformen und gehört für viele Menschen als Genussmittel zu ihrem Alltag. Doch hinter dem scheinbar harmlosen Getränk verbirgt sich eine Vielzahl gesundheitlicher Risiken, die oft unterschätzt werden. Denn Alkohol kann auch für jene riskant sein, die sich nicht in einen Rausch trinken. Nach Angaben des Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen nehmen etwa 16 Prozent der männlichen und 11 Prozent der weiblichen Erwachsenen regelmäßig riskante Mengen Alkohol zu sich.

 

Wo liegt die Grenze?

Ab wann spricht man von riskantem Alkoholkonsum? Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gibt drei einfache Hinweise: Frauen sollten nicht mehr als ein Standardglas Alkohol pro Tag trinken, Männer nicht mehr als zwei. Mindestens an zwei Tagen pro Woche sollte man komplett auf Alkohol verzichten. Als sogenannte Standardgläser gelten dabei zum Beispiel 0,3 Liter Bier oder 0,125 Liter Wein. Wer regelmäßig mehr trinkt, geht erhebliche gesundheitliche Risiken ein. Denn Alkohol beeinflusst nahezu jedes Organ im menschlichen Körper.

 

Das sind die Risiken

Besonders belastet wird die Leber, die hauptverantwortlich für den Abbau von Alkohol ist. Hier kann übermäßiger Konsum zu einer Fettleber oder sogar zur Leberzirrhose führen. Alkoholkonsum erhöht aber auch das Risiko, an Krebsarten wie Darm- und Brustkrebs zu erkranken oder an Bluthochdruck zu leiden, was wiederum das Schlaganfallrisiko erhöht. Auch das Immunsystem bleibt nicht unberührt. Langfristiger Alkoholkonsum kann zu einer Beeinträchtigung der Immunabwehr führen, was den Körper anfälliger für Infektionen macht. Ein bewusster und maßvoller Umgang mit Alkohol ist deshalb ein Schlüssel, um sich ein gesundes Leben zu ermöglichen. Es liegt an uns, die versteckten Gefahren zu erkennen und die Entscheidung für unsere Gesundheit zu treffen.

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