Viele wissen nicht, dass sie sich mit Humanen Papillomaviren infiziert haben, da sie keine Symptome spüren. Das bedeutet aber nicht, dass diese Viren harmlos sind ...
November 2024
Übertragung durch sexuellen Kontakt
HPV, die sogenannten Humanen Papillomaviren, werden in der Regel durch sexuellen Kontakt übertragen. Diese winzigen Eindringlinge können eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen verursachen, von harmlosen Warzen bis zu lebensbedrohlichen Krebserkrankungen. Einige HPV-Typen werden mit Gebärmutterhalskrebs, Peniskrebs, Analkrebs, Rachenkrebs und anderen Krebsarten in Verbindung gebracht. Was diese Viren so gefährlich macht: Viele Menschen tragen HPV in sich, ohne es zu wissen, da sie keine Symptome spüren. Dadurch können sie unwissentlich andere infizieren.
Schutz durch HPV-Impfung
Die Verwendung von Kondomen kann zwar das Risiko einer HPV-Übertragung verringern, bietet aber keinen vollständigen Schutz. Deshalb gilt die HPV-Impfung als Eckpfeiler im Kampf gegen diese Viren. Wichtig dabei ist: Je früher die Impfung stattfindet, desto besser. Im besten Fall sollte sie vor dem ersten Sexualverkehr durchgeführt werden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt deshalb eine Impfung für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Auch eine spätere Impfung kann sinnvoll sein, weil nicht jeder Sexualkontakt zu einer Ansteckung führt. Noch nicht Geimpfte können deshalb die Impfung bis zum 18. Geburtstag nachholen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten.
Vorsorge per Doppelstrategie
Frühzeitig erkannt, kann Gebärmutterhalskrebs gut behandelt werden. Darum sollten alle Frauen die empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen nutzen. Hier empfiehlt sich als Doppelstrategie die Kombination aus einem Zellabstrich vom Muttermund und dem direkten Nachweis der gefährlichen Hochrisiko-Papilloma-Viren. Diese lassen sich mit Hilfe eines HPV-DNA-Tests sicher nachweisen. Von den über 150 bekannten HPV-Typen gelten einige als besonders gefährlich (High-Risk-Typen). Diese Erreger mit hohem Risiko können mit dem Test erkannt werden, noch bevor Zellveränderungen in der Gebärmutterhalsschleimhaut ablaufen.