Die Welt erwacht aus dem Winterschlaf. Die ersten warmen Sonnenstrahlen locken uns nach draußen. Dennoch fühlen sich einige gerade jetzt schlapp. Was tun? …
April 2025
Schlapp und antriebslos?
Wenn unser Körper sich im Frühjahr an die veränderten Lichtverhältnisse und Temperaturen anpassen muss, reagieren viele Menschen mit der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit. Sie fühlen sich schlapp und antriebslos. Bei den meisten verschwindet diese Trägheit spätestens nach ein paar Wochen. Aber was, wenn die Müdigkeit bleibt? Wenn jeder Tag ein Kampf gegen die Erschöpfung ist und sich der Schlaf nie erholsam anfühlt? Dann spricht man von chronischer Müdigkeit. Sie begleitet die Betroffenen oft monatelang und beeinträchtigt nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Gesundheit.
Symptome ernst nehmen
Wer dauerhaft an Erschöpfung leidet, sollte diese Symptome ernst nehmen. Denn hinter chronischer Müdigkeit können Erkrankungen stecken. Doch wie erkennt man den Unterschied? Während die Frühjahrsmüdigkeit meist auf harmlosen Anpassungsprozessen des Körpers basiert, liegt bei chronischer Müdigkeit oft eine tiefere Störung vor. Die Ursachen können vielfältig sein: Unterfunktion der Schilddrüse, Eisenmangel, chronische Infektionen oder psychische Erkrankungen wie Depressionen gehören zu den Auslösern. Die gute Nachricht ist: Viele dieser Ursachen lassen sich medizinisch abklären und behandeln.
Hilferuf eines überforderten Körpers
Wer sich länger als vier Wochen müde und ausgelaugt fühlt, sollte nicht zögern, seine Ärztin oder seinen Arzt aufzusuchen. Verschiedene Blutwerte können wichtige Hinweise liefern: Ein großes Blutbild, der Eisenwert (Ferritin), Schilddrüsenhormone (TSH), Vitamin D und Entzündungsmarker wie CRP können dabei helfen, die Ursachen der Erschöpfung zu identifizieren. Auch ein Test auf Epstein-Barr-Viren (EBV), die Pfeiffersches Drüsenfieber auslösen, kann aufschlussreich sein. Wichtig ist, dass chronische Müdigkeit ernst genommen wird – sie ist kein Zeichen von Faulheit, sondern oft der Hilferuf eines überforderten Körpers. Wer früh handelt, kann sich nicht nur neue Energie zurückholen, sondern auch die eigene Gesundheit langfristig schützen.