Es gibt Gefahren, die sich mit Warnsignalen ankündigen. Ein hoher Cholesterinspiegel gehört nicht dazu. Darauf will der „Tag des Cholesterins“ am 3. Juni aufmerksam machen …
Juni 2025
40 Prozent sind betroffen
Viele Menschen spüren jahrelang nichts. Sie leben ein scheinbar gesundes Leben, während sich in ihren Gefäßen Probleme entwickeln. Im schlimmsten Fall merken sie es erst, wenn es zu spät ist. Laut Robert Koch-Institut sind hierzulande etwa 40 Prozent der Erwachsenen von erhöhten Cholesterinwerten betroffen. Ein besonders hohes Risiko haben Menschen mit familiärer Vorbelastung, Übergewicht oder Diabetes. Doch auch scheinbar gesunde Menschen sollten aufmerksam bleiben. Denn Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland nach wie vor die häufigste Todesursache.
„Schlecht“ oder „gut“?
Um Missverständnisse zu vermeiden: Cholesterin ist nicht grundsätzlich schädlich. Im Gegenteil. Unser Körper braucht diesen Fettstoff. In der richtigen Menge erfüllt Cholesterin wichtige Aufgaben. Es stabilisiert unsere Zellwände und ist an der Hormonproduktion beteiligt. Nicht Cholesterin ist das Problem, sondern ein erhöhter Cholesterinspiegel. Es gibt zwei Haupttypen des Cholesterins, das „schlechte“ LDL-Cholesterin und das „gute“ HDL-Cholesterin. Zu viel LDL-Cholesterin kann sich in den Arterienwänden ablagern und so zu Verengungen führen. Diese sogenannten Plaques erhöhen drastisch das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Deshalb sollte das „schlechte“ LDL unter 100 mg/dl bleiben, während das „gute“ HDL idealerweise über 40 mg/dl liegen sollte.
Was können Sie tun?
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann mit einem einfachen Bluttest Ihren Cholesterinspiegel bestimmen. Experten raten, den Wert ab dem 35. Lebensjahr regelmäßig überprüfen zu lassen. Daneben spielt der Lebensstil eine entscheidende Rolle. Eine gesunde Ernährung, reich an ungesättigten Fettsäuren aus pflanzlichen Ölen, Nüssen, Fisch und Vollkornprodukten, kann helfen, den Cholesterinspiegel zu regulieren. Regelmäßige körperliche Aktivität stärkt das Herz und erhöht den HDL-Spiegel. Schon 30 Minuten moderate Bewegung, wie zügiges Gehen oder Radfahren, reichen pro Tag aus. In manchen Fällen, besonders bei genetisch bedingt hohen Cholesterinwerten, sind Medikamente wie Statine notwendig. Aber eines ist klar: Die Kombination aus Früherkennung und bewusstem Lebensstil ist der beste Schutz vor dieser unsichtbaren Gefahr.