Heuschnupfen: Hyposensibilisierung hilft

Kaum ist der Winter vorbei und die Grippesaison überstanden, werden viele Menschen erneut geplagt. Diesmal von Heuschnupfen. Doch es gibt einen Ausweg ...

April 2018

Übeltäter Histamin
Juckende Augen, ständige Niesattacken und eine laufende Nase: typische Symptome von Pollenallergikern. Seit vielen Jahren nimmt deren Zahl ständig zu. Derzeit zählt der Deutsche Allergie- und Asthmabund rund 13 Millionen Betroffene, die unter Heuschnupfen leiden. Ihr Körper reagiert allergisch auf Eiweiße von Pflanzenpollen in der Luft. Diese lösen dann die Freisetzung von Entzündungsbotenstoffen wie beispielsweise Histamin aus, was für das Anschwellen und Jucken der Schleimhäute verantwortlich ist. Heuschnupfen-Beschwerden können sehr lange anhalten. Der Körper produziert so lange Histamin, wie die allergieauslösenden Bäume, Pflanzen oder Gräser blühen. Bei trockenem und sonnigem Wetter sind mehr Pollen in der Luft, sodass die Beschwerden oftmals heftiger ausfallen als bei Regen.   

Erfolgsversprechende Hyposensibilisierung
Die wirksamste Therapie gegen Heuschnupfen ist die Hyposensibilisierung. Dabei bekommen Patienten kleine Dosen des allergieauslösenden Stoffes verabreicht. So wird das Immunsystem daran gewöhnt, bei Kontakt damit nicht überzureagieren. Normalerweise spritzt der Arzt die Allergene direkt unter die Haut. Für diese Therapie ist allerdings Geduld gefragt: Sie dauert drei bis fünf Jahre. Bis vor kurzem hielt sich der Glaube, dass eine Hyposensibilisierung bei jungen Menschen besser wirke als bei älteren. Studien belegen jedoch, dass vielmehr entscheidend ist, wie lange man die Allergie schon hat. Wer erst seit drei bis fünf Jahren an Heuschnupfen leidet, hat die besten Chancen durch eine Hyposensibilisierung von seiner Allergie befreit zu werden. Fragen Sie Ihren Arzt, er berät sie gerne.

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