Schwangerschafts-Diabetes: Sich richtig ernähren

Essen für zwei in der Schwangerschaft? Das lassen sich viele werdende Mütter nicht zweimal sagen. Doch Experten raten zur Vorsicht...

Mai 2018

Gesteigerter Nährstoffbedarf
Essiggurken mit Schokolade oder Leberwurstbrot mit Gummibärchen: In der Schwangerschaft haben Frauen die seltsamsten Gelüste. Doch es ist sowohl für die Mutter als auch für das Kind wichtig, auf die Ernährung zu achten. Zwar haben Schwangere in den ersten drei Monaten einen erhöhten Nährstoffbedarf, aber entgegen langjähriger Annahmen keinen erhöhten Bedarf an Energie. Daher sollten sich werdende Mütter vor allem vitamin- und mineralstoffreich, aber möglichst fettarm ernähren. Auf den Speiseplan gehören also Obst, Gemüse, Kartoffeln, Vollkorn- und Milchprodukte, aber weniger kalorienreiche Lebensmittel wie beispielsweise Süßigkeiten. Der Energiebedarf von Schwangeren erhöht sich erst ab dem vierten Monat um knapp 300 kcal pro Tag. Dieser ist beispielsweise schon durch ein zusätzliches Käsebrot gedeckt.

 

Folgen für Mutter und Kind
Essen für zwei ist also absolut nicht nötig. Im Gegenteil: Es birgt sogar Risiken für Mutter und Kind. Eine übermäßige Gewichtszunahme der Schwangeren führt häufig zu Schwangerschaftsdiabetes, der wiederum das Risiko einer Schwangerschaftsvergiftung erhöht. Darüber hinaus werden die Babys häufig groß und schwer, was Komplikationen während der Geburt oder einen Kaiserschnitt nach sich ziehen kann. Auch Langzeitfolgen sind nicht auszuschließen. In den meisten Fällen normalisiert sich der Zuckerspiegel der Frauen zwar nach der Entbindung, doch das Risiko im Laufe ihres Lebens erneut an Diabetes zu erkranken, ist deutlich erhöht. Und auch für die Kinder kann die Erkrankung weitreichende Folgen haben: Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Krankheiten treten vermehrt auf. Fragen Sie Ihren Arzt nach einem Zuckerbelastungstest – dieser sollte am besten zwischen der 24. und der 28. SSW durchgeführt werden.

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