Lactoseintoleranz: Auf dem Vormarsch

Unverträglichkeit von Milchzucker? Längst keine Ausnahmeerkrankung mehr. Schätzungen zufolge leiden fast acht Millionen Deutsche an Lactoseintoleranz ...

Juni 2018

Verdauungsprobleme durch fehlende Lactase
Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall: Symptome, die Patienten mit einer Lactoseintoleranz nach dem Verzehr von Milchprodukten nur allzu bekannt sind. Das Problem der Betroffenen: der Milchzucker – die Lactose. Sie ist in so gut wie jedem Milchprodukt in unterschiedlicher Konzentration enthalten. Ein gesunder Mensch verträgt den Milchzucker problemlos. Die Zellen seiner Dünndarmschleimhaut bilden Lactase – ein Enzym, das den Milchzucker in seine Einzelteile aufspaltet. So kann der Körper Glucose und Galactose anschließend resorbieren, ohne von Verdauungsproblemen geplagt zu werden. Menschen mit Lactoseintoleranz bilden nur wenig oder gar keine Lactase, was die Entstehung von Gärprozessen begünstigt. In der Folge entstehen Gase, die zu Blähungen und Krämpfen führen.    

Bluttest gibt Aufschluss
Viele Menschen, die den Verdacht hegen, lactoseintolerant zu sein, versuchen, selbst eine Diagnose zu treffen. Sie verzichten einfach eine Weile auf Milchprodukte. Treten in dieser Zeit keine Symptome auf, gehen sie von einer Lactoseintoleranz aus. Sicherheit bringt aber nur der Gang zum Arzt. Die bis vor einigen Jahren noch gängige Methode des Milchzucker-Belastungstests findet kaum noch Verwendung. Dabei musste der Patient auf nüchternen Magen in Wasser gelöste Lactose trinken. Anschließend bestimmte der Arzt den Blutzucker des Patienten. Bei Lactoseintoleranz traten jedoch all die Symptome auf, die der Betroffene eigentlich zu vermeiden versuchte. Deswegen greifen die meisten Ärzte heute auf eine sanftere Methode zurück. Mittels einer Blutprobe ermitteln sie die genetische Veranlagung des Patienten für eine Lactoseintoleranz. Fragen Sie Ihren Hausarzt, er berät Sie gerne. 

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