Reisedurchfall: Unangenehm, aber meist ungefährlich.

Kaum im Urlaubsland angekommen, schon grummelt und schmerzt der Bauch? Das ist unangenehm, kann aber vermieden werden...

August 2018

50 Prozent der Reisenden erkranken
“Cook it, peal it, boil it or forget it!”, ist eine der wichtigsten Reiseweisheiten, wenn im Urlaub der Besuch exotischer Länder ansteht. Dass Nahrung vor allem in Ländern mit Äquatornähe entweder gekocht, gebraten oder geschält werden sollte, liegt an den darin oder darauf vorhandenen Bakterien, Viren und Einzellern. Leitungswasser, frisch gepresste Fruchtsäfte, Eiswürfel, Salate und halbdurchgegartes Fleisch sollten Sie deshalb besser meiden. Da viele Touristen diese einfachen Regeln jedoch missachten und ungewohnte Nahrungsmittel sowie Gewürze den Magen zusätzlich reizen, erkranken schätzungsweise 50 Prozent von ihnen jährlich an Reisediarrhö. Besonders betroffen sind Urlauber in Teilen Afrikas, Lateinamerikas und Asiens. Die gute Nachricht: Meist verläuft die Krankheit harmlos.

Impfungen gegen Durchfall
Doch neben dem meist eher ungefährlichen verdorbenen Magen, können sich Touristen in südlichen Ländern auch mit gefährlicheren Krankheiten wie Cholera infizieren. Die Durchfallerkrankung tritt vor allem in Entwicklungsländern auf, in denen es an Sanitäranlagen und dadurch an sauberem Wasser mangelt. Ca. 800 Millionen Menschen sind weltweit davon betroffen. In diesen Gebieten sollten Reisende – besonders wenn aktuelle Ausbrüche bekannt sind – auf die Wahl ihrer Nahrungsmittel achten. Zusätzlich ist eine Cholera-Impfung möglich. Da diese auch gegen den E.coli-Erreger eine gewisse Wirksamkeit aufweist, lassen sich damit auch herkömmliche Reisedurchfallerkrankungen vorbeugen. Ob eine Cholera-Impfung für Sie ratsam ist, entscheiden Sie am besten bei einem Gespräch mit Ihrem Arzt. Generell sollten Sie einige Wochen vor Beginn Ihrer Reise klären, welche Impfungen für Ihr Reiseziel erforderlich sind, da einige von ihnen Zeit benötigen. Weitere Informationen erhalten Sie außerdem auf der Website des Robert-Koch-Instituts.

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