Gefährliches Sitzen: Reisethrombose

Neuseeland, Südafrika, Thailand: Fernreisen treffen den Geist der Zeit. Langstreckenflüge an weit entfernte Traumziele bergen aber auch ein Risiko ...

Oktober 2016

Reisethrombose vorbeugen
Jetzt, wo der Sommer sich hierzulande verabschiedet, zieht es viele Menschen in die Ferne. Und die Reise dahin ist oftmals lang. Stundenlanges Sitzen im Auto, Bus, Zug oder im Flugzeug kann gefährlich für die Gesundheit sein. Denn es begünstigt die Entstehung von Thrombosen. Am 13. Oktober ist Weltthrombosetag. Anlass, die Aufmerksamkeit auf die oftmals unterschätzte Krankheit zu lenken.

„Verstopft“ ein Blutgefäß durch ein Gerinnsel, meist in den Beinvenen, sind einseitige Schmerzen, Schwellungen und Rötungen die Folgen. Verschleppt sich das Gerinnsel und gelangt in die Lungenarterien, kann eine lebensbedrohliche Lungenembolie entstehen. Besonders gefährdet sind Passagiere auf Langstreckenflügen. Experten gehen davon aus, dass das Zusammenspiel der eingeschränkten Bewegungsfreiheit und des geringen Drucks sowie der geringen Sauerstoffversorgung in der Flugzeugkabine die Entstehung von Thrombosen begünstigt.  

Laboranalytik gibt Aufschluss über Risiko
Vorbeugen können Sie diesen Gefahren, indem Sie Ihre Beine und Füße im Flugzeug bewegen. Fußwippen, An- und Entspannen der Wadenmuskulatur im Sitzen oder einige Schritte auf dem Gang senken das Risiko einer Thrombose erheblich. Achten Sie auch auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr, aber meiden Sie Alkohol und Kaffee.   Wussten Sie eigentlich, dass die Einnahme der Pille, Rauchen, Übergewicht oder zu wenig Bewegung das Thromboserisiko erhöhen? Gehören Sie zu dieser Risikogruppe sollten Sie sich Kompressionsstrümpfe für die Reise besorgen. In speziellen Fällen wie beim Vorliegen einer Schwangerschaft oder Thromboseerkrankungen in der Familie kann die Gabe von Heparin ratsam sein. Sprechen Sie vor der Reise auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, um Ihr persönliches Thromboserisiko einschätzen zu können.  

Lassen Sie Ihr individuelles Risiko durch eine einmalige Laboranalytik vor der Reise abklären. Das ist auch dann sinnvoll, wenn Thrombosen bereits in der näheren Verwandtschaft aufgetreten sind, Sie einen Kinderwunsch hegen oder vorhaben, sich erstmalig die Pille verschreiben zu lassen. Das „Laborprofil“ gibt Ihnen durch eine Blutuntersuchung Aufschluss über Ihre Thromboseneigung.  

Weiterführende Informationen zum Thema Thrombose finden Sie hier.

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